Bist du des Wahnsinns? Und die andere Frage: Wie ist das rund um Zürich überhaupt möglich?
Die Antwort auf die zweite Frage war ZüriEscape. Eine 3-Tages-Tour rund um Zürich, die dieses Jahr zum ersten Mal stattfand. Die Strecke führte über 420 km und 10'000 Höhenmeter. Organisiert wurde das Ganze vom grossartigen Dominik Bokstalle und seinem noch grossartigerem Team, die sich auch den Wahnsinn rund um Dead ends & cake ausgedacht haben.
Das hätte eigentlich unser erstes Warnsignal sein sollen. Aber wer schaut schon so genau hin, wenn er sich für etwas anmeldet, das zum ersten Mal stattfindet. Und was sind überhaupt 10'000 HM? Das ist doch nur eine Zahl.
Wie verrückt das ist, erfahrt ihr in unserer 3- oder 4-teiligen Serie. Falls ihr GenZ seid und euch alles, was nicht in ein Meme passt, zu lang ist. ChatGPT hilft. 🤪
The leap of faith
Nach der Anmeldung und dem nötigen Losglück waren wir mit der Startnummer 80 dabei. Dann kamen die Fragen, was 10'000 HM bedeuten könnte.
Als erstes folgender Gedanke:
10'000 HM heisst; den Furkpass (2'429 m ü.M.) ca. 4 mal zu bezwingen. Und zwar nicht von 1'369 m ü.M. von Oberwald aus, sondern von 0. Von Oberwald aus wären es 10 Mal der Furka. Und die Strapazen vom letzten Jahr spüre ich heute noch.
Zweiter Gedanke:
10'000 HM heisst, wir müssen in 3 Tagen über den Mount Everest auf die Flughöhe eines JumboJets und wieder runter. Natürlich nicht in einem Stück. Zürich hat kein Himlaya-Gebirge. Zumindest keins, dass ich kenne. 🚵
Das Ziel war nun klar. Der Panik-Knopf war gedrückt. Leider gab es keinen Zurück-Knopf. Also mussten wir uns so gut es ging vorbereiten.
Aber wer sind WIR Weggefährten eigentlich?
Das Team
Wir sind Sven Lorenz und Bedrija (Bedo) Hamza. Ein sehr ungleiches Team.
Sven Lorenz (rechts) ist ein Draussen-Kind. Kennt wahrscheinlich jeden Berg und Hügel in der Schweiz durch seine Skitouren, sein Mountainbiking und sonstiges graveln. Sein Sohn konnte schon Rad fahren, bevor er richtig laufen konnte. Am liebsten ist er mit der Familie im Van unterwegs. Seine Haut hat wahrscheinlich mehr Sonne gesehen als der Zürichsee. Ein Draussen-Kind eben.
Bedo Hamza (links) nicht so sehr. Ich bin auch gerne draussen. Ich habe auch schon ein paar Mal die Alpen überquert. Mit meinem Hasenbart21 (ein Rose Backroad AL) habe ich die Schweiz schon zweimal umrundet. Habe die italienische PO-Ebene bei über 40 Grad überlebt und das Mittelmeer gesehen (der Hasenbart21 auch 🤩). Kann also auch ganz gut leiden und ich bin sehr dickköpfig, wenn es darum geht, das Ziel zu erreichen. Aber mein Limit bei Steigungen liegt irgendwo bei 10 Grad (Sven hat kein Limit). Alles darüber geht auch, aber nicht lange. Dann steige ich lieber vom Rad und gebe meinen Beinen etwas Abwechslung. 🤣
Die Welt muss mitleiden
Ich bin auch nicht der Typ, der seine Touren gross ankündigt. Da ist es einfacher, mit dem Postauto nach Hause zu fahren. 😊 Aber dieses Mal wollte ich es anders machen. Wenn schon ein Event das erste Mal stattfindet und berufsbedingt liebe ich erste Male (Ich liebe auch Instagram), dann doch bitte ein bisschen Promo dafür machen. Das habe ich auch über unser Instagram Zuhause gemacht.
Irgendwann haben wir von Andreas Westphal, auch ein sehr begnadeter Ultra Distance Cyclist, folgenden Beitrag bekommen:
Geht hin und schaut euch das Video an, der Beitrag hier kann warten. Jede Sekunde davon ist wahr. 😎
Das Video hat mich wieder an eines meiner Lieblingsintros auf einem Album erinnert.
Geteiltes Leid von Moses Pelham
Damit stand das Motto fest und die entsprechenden T-Shirts wurden bestellt.
Wie es mit den Vorbereitungen weitergeht und wie der erste Tag der Tour war, könnt ihr in einer Woche hier lesen. 🚵
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